Kinder Hilfe Peru

Über unser Heim

HERZLICH WILLKOMEN IN APOYAME

Das Heim sticht mit seiner blau-weißen Farbe zwischen den lehmfarbenen Häusern des kleinen Ortes San Pedro de Saño hervor und ist mit allem, was benötigt wird, eingerichtet und ausgestattet.

Die liebevolle Betreuung der Kinder wird durch unsere beiden zauberhaften Mamitas sichergestellt. Anna ist seit 6 Jahren und Paulina seit 3 Jahren bei uns. Sie wechseln sich im Wochenrhythmus ab. Bei Engpässen helfen gelegentlich die älteren Mädchen, die das Heim bereits verlassen haben, aus. Unsere Köchin Emilia zaubert an 5 Tagen der Woche das Essen auf den Tisch. Den Einkauf erledigt die Tochter der Vereinspräsidentin Gladys. Zusätzlich sind die Kinderpsychologin Laddy und die Sozialarbeiterin Mari-Cruz im Einsatz.

Die Geschichte unseres Heimes – wie alles anfing

Wir hatten schon lange über eine Möglichkeit nachgedacht, Kinder in dieser Welt, die keine Eltern haben, zu unterstützen. Aufgrund unserer Reisen mussten wir feststellen, dass es ganz egal ist, in welchem Land und an welchem Ort man mit der Hilfe beginnt. Armut und Elend sind überall sehr groß.
Unser Au-Pair Mädchen Erika kam aus Peru. Es entwickelte sich ein intensives, freundschaftliches Verhältnis, und es kam die Frage auf, ob es möglich wäre, mit ihrer und der Unterstützung ihrer Familie ein Waisenhaus in Peru zu eröffnen. Bis zu diesem Zeitpunkt kannten wir Peru noch nicht, und waren uns nicht über die furchtbare Armut in diesem Land im Klaren.
Die Familie von Erika war überwältigt von der Idee und begann, im Umkreis von Huancayo ein geeignetes Haus zu finden, um ca. 15 Kinder aufzunehmen. Es sollte nicht in der Stadt sein, eine Schule in der Nähe haben und Platz für eine Erweiterung bieten.
Einsatz und Wille der Familie waren unglaublich. Es dauerte zwei Monate, bis wir ein Haus hatten, von dem alle überzeugt waren. Es war stark renovierungsbedürftig, aber wir kauften es trotzdem. In Erikas Familie gab es zwei Handwerker, sich um die Renovierung kümmerten. Alles ging sehr schnell!
Wir buchten unsere Flüge, sammelten eine Menge Kleidung für Kinder und Erwachsene und flogen los.
Der Flug nach Lima war lang, und die Fahrt nach Huancayo mühsam, jedoch waren wir sehr gespannt, was uns in San Pedro erwartete. Wir waren überrascht, wie schön alles geworden war. Die Zimmer hatten neue Böden – die Wände waren gestrichen – das Dach war schon neu gedeckt. In einem Patio wurde ein kleines Haus gebaut mit 3 Toiletten und 3 Duschen.

Die Zeit verging sehr schnell. Wir kauften Betten, Schränke, Teppiche und vieles mehr. Stundenlang saßen wir bei Notaren und Anwälten. Auch dort ist es sehr bürokratisch. Wir hatten das Glück, einen sehr netten und hilfsbereiten Notar kennen zu lernen, der unser Projekt mit allen Kräften unterstützte. Wir mussten einen Verein gründen und unsere Glaubwürdigkeit bezeugen lassen. Wir hatten uns das einfacher vorgestellt.
Erikas Familie organisierte einen Sonntags Gottesdienst für unser Heim und uns. Der ganze Ort kam zusammen und wollte uns kennen lernen. Das war eine bewegende Erfahrung. Am Ende des Gottesdienstes ging der Pfarrer durch alle Räume gegangen und segnete sie.
Von der Dorfgemeinschaft wurde wir herzlich aufgenommen. Zur Feier des Tages wurde ein traditionelles Patchamankaessen (ein typisches Essen aus der Region Junin) bei uns auf dem Grundstück vorbereitet.
Nur einige Wochen später wurde alles fertiggestellt, und wir konnten wir die ersten Mädchen in unserem liebevoll eingerichteten Heim aufnehmen.

Die Lage in Peru

Unser Kinderheim befindet sich in San Pedro de Saño, einem kleinen Ort 15 km nordwestlich von Huancayo. Das Dorf Ort hat knapp 400 Einwohner und liegt auf einer Höhe von 3.285 Metern. Die Umgebung ist sehr ländlich, und man fühlt sich um mindestens 100 Jahre zurückversetzt. Die Einwohner leben fast ausschließlich von der Landwirtschaft.
Die Busfahrt von Lima nach Huancayo dauert mehr als 7 Stunden. Man überquert dabei einen kurvenreichen Bergpass mit 4.800 Metern Höhe, auf dem die Luft ganz schön dünn wird.